zurückLos geht's

Als alles auf der Wiese verstreut neben den Kajaks liegt, frage ich mich mal wieder, wie um alles in dieser Welt der ganze Krams in die Boote passen soll... Als dann wirklich alles drin ist, frage ich mich wiederum, wie ich es schaffen soll, das Boot auch nur einen Zentimeter Richtung Fluss zu ziehen. Als sie endlich schwimmen, wundere ich mich nur noch, dass sie nicht einfach wie ein Stein zum Flussgrund sinken...

Gemächlich starten wir auf der Fischa, einem kleinen Nebenfluss der Donau. Sie schlängelt sich durch Flussauen und ist allgemein sehr hübsch - was etwas nervt ist der starke Gegenwind. Seit Schottland ist zwar vieles relativ, aber etwas fluchen tue ich trotzdem. Und warum bitte, ist Holger's Physio auf die Idee gekommen, sich nicht nur um das Knie sondern auch den Oberkörper zu kümmern??? So sehe ich die meiste Zeit nur eine immer kleiner werdende Silhouette von Holger und "aste" hinter ihm her.

Nach der Mündung in die Donau habe allerdings auch ich Chancen - sie hat nämlich kräftiges Hochwasser und ordentlich Zug. So kommen wir mit guten 10 km/h vorwärts - doppelt so schnell wie geplant. Allerdings sind wir auch ganz froh, dass wir zumindest eine grobe Ahnung haben, wie wir mit der Strömung umgehen (was man leider nicht unbedingt von allen Menschen auf dem Fluss behaupten kann). In Hainburg kurz vor der slowakischen Grenze wartet ein gebuchtes Hotelzimmer auf uns - ziemlich dekadent und wenn wir rechtzeitig gelesen hätten, dass man auch im Innenhof zelten kann, wären wir vermutlich auch zu geizig gewesen. Das Hotel ist wirklich urig verwinkelt und hat eine schöne Terrasse direkt an der Donau - auf der wir beim leckeren Abendessen den Sonnenuntergang genießen.