zurückBratislava to paddle
Während wir unsere Boote auf dem Steg packen, befragt uns der Hotelbesitzer sehr interessiert, was wir denn so vorhaben. Irgendwie sind die Boote zur Kontaktaufnahme fast so geeignet wie Kinder oder Hunde...
Die knapp 20 km bis Bratislava sind fix erledigt und schon gegen zwei sind wir am dortigen Kajakclub, wo wir hoffen, übernachten zu dürfen. Als ich mich etwas unsicher auf dem Gelände umsehe, spricht mich eine ältere Frau an - natürlich auf slowakisch... Hm, englisch oder deutsch??? Sie lächelt mich mit einem verbliebenen Zahn an, sammelt sich und der Rest der Unterhaltung findet auf deutsch statt. Ich verstehe nicht alles, aber wir dürfen zelten und der Chef wird gegen fünf kommen - und sie macht mir das Törchen für die Kajaks auf. Gegen halb fünf kommt dann auch Cheffe höchst persönlich vorbei - er heißt Milan und spricht gut deutsch. Gegen einen Obolus von 4 Euro p.P. bekommen wir den Schlüssel fürs Bootshaus - allerdings wird der Alarm um zehn eingeschaltet. Also entweder vorher Zähne putzen oder halt am Baum (es wird zweiteres). Der ganze Club hat ziemlichen Ostblock-Charme, aber alle sind sehr nett, die Dusche ist heiß (wenn auch bei den Herren etwas freizügig in Richtung Straße) und es ist nur eine kurze Fußentfernung zur Altstadt.
Am Abend schlendern wir durch Bratislsva, was uns sehr gut gefällt. Überall sind Straßenmusikanten und Kleinkunst und die Burg bietet einen guten Blick über die Stadt. Auch ein Handtuch (in giftgrün und flauschig weich) für Holger erstehen wir - seins liegt nämlich zu Hause im Schrank... Am Ende gibt es noch leckeres Essen und gutes Bier auf einer lauschigen Terrasse, den Zähneputzbaum und dann ein Bett - na gut, eine Isomatte...