zurückAnhang B: Stippvisite in der Wachau - Fluß, Stadt und jetzt Land

Da wir beide eigentlich keine Lust mehr haben, weiter ein Paddel durchs Wasser zu ziehen, verwerfen wir unseren ursprünglichen Plan, uns auf der Soča ins Wildwasser zu stürzen. Statt dessen machen wir uns häppchenweise auf den Rückweg. Die erste Station wird uns in ein Wolfühlhotel in der Wachau führen, wo es uns schon auf unserer ersten Donautour sehr für gefallen hat. Wir packen also morgens unsere Sachen zusammen (wobei wir anhand von jede Menge Katzenhaaren feststellen, dass die Kätzchen unser Innenzelt nicht nur als Kletterbaum, sondern auch als Hängematte genutzt haben) und verabschieden uns von dem freundlichen Ungarn. Er entschuldigt sich nochmal für das "kleine Problem mit Dusche" und wünscht uns eine gute Reise.

Auf dem Weg müssen wir noch unsere letzten Forint loswerden - unser Plan ist, sie in Bier und Palinka zu investieren. So zählen wir unser Geld und stehen dann mit Taschenrechner im Supermarkt. Am Ende ist der Wagen recht voll und die Kasse zeigt 12545 Forint. Großartig - nach unserer Zählung haben wir 12540 Forint und nach unserer Rechnung müsste unser Einkauf noch etwas Puffer haben... Ich drücke der Kassiererin mein gesammeltes Geld in die Hand, aber auch nach ihrer Zählung bleibt es dabei, es fehlen 5 Forint (nicht mal 2 Cent). Während Holger schon kramt, was wir zurück geben, durchwühle ich etwas hektisch meine Euromünzen. Die Schlange an der Kasse wird derweilen länger... Aber tatsächlich, es haben sich noch 20 Forint zwischen den Euros versteckt - also quasi eine Punktlandung. Und es gibt wohl doch Flaschenpfand in Ungarn...

Unser gemütliches Hotel mit Weinstube zur Selbstbedienung (scheint hier üblich zu sein) liegt im beschaulichen Weißenkirchen. Nach einer ausführlichen Dusche (herrlich, seine Sachen einfach auf den Boden werfen zu können) und etwas "Restaurierungsarbeiten“ fühle ich mich wieder mehr wie ein Mensch, nachdem ich mich in der Budapester Schimmelbaracke auf das Allernotwendigste beschränkt habe. Abends kehren wir zu Speis und Trank in einen urigen Heurigen ein, um den Abend dann auf dem Heimweg direkt im nächsten Weinkeller ausklingen zu lassen.

Danach fallen wir in ein weiches Hotelbett - welch eine Wohltat nach über zwei Wochen Luftmatratze und Schlafsack.

Nach einem opulenten Frühstücksbuffet, auf das wir uns nach zwei Wochen "Tee ohne Milch, Wasser ohne Sprudel und Knäcke ohne Brot" unglaublich gefreut haben, erkunden wir dann noch urige Bauernhöfe und Weinverkäufe in der Gegend - natürlich mit der ein oder anderen Kostprobe. Unsere heutige Entdeckung: Ein weiß gekelterter Zweigelt.

Danach geht es per buntem Urlaubsmobil zur nächsten Zwischenstation: Salzburg.