zurückStürmischer Inselwechsel
Tschüss Nordinsel, hallo Südinsel - heute morgen um neun geht es in Wellington auf die Fähre Richtung Picton auf der Südinsel. Das Wetter verspricht eine ruppige Überfahrt, die tiefhängenden Wolken werden von kräftigen Sturmböen über die Bucht vor Wellington getrieben. Beim Ablegen dürfen wir noch ein paar Fotos vom Observation Deck aus machen, dann wird es wegen des Windes geschlossen. Na gut, dann eben rein und erstmal den Magen zumindest mit einem Cappuccino füllen. Sobald wir allerdings aus der recht geschützen Bucht rauskommen, verlassen wir etwas fluchtartig den Salon im Bug - das Schiff rollt und stampft. Wir “flüchten” nach draußen auf das Achterdeck - hier geht es, allerdings pfeift es hier ganz ordentlich und man wird ziemlich nass von der aufspritzenden Gischt. Auch eher nur ein Platz für kurze Zeit. Also wieder runter, allerdings nicht für lange, denn dann laufen wir in die Malborough Sounds ein und natürlich müssen wir raus, um zu gucken
und ein paar Fotos zu schießen. Inzwischen wird man zwar nicht mehr von unten nass, dafür von oben... Trotz des grauen Wetters hat das Meer eine türkisblaue Farbe und die verwinkelten Sounds mit ihren unzähligen Buchten und dem bis an das Wasser reichenden Wald sehen wunderschön aus. Hin und wieder schaffen es auch ein paar Sonnenstrahlen durch zu brechen.
Auf der Südinsel angekommen, entscheiden wir erstmal den Queen Charlotte Drive zu fahren, eine wunderschöne kurvige Küstenstraße. Wir kommen an vielen stillen Buchten vorbei und genießen herrliche Blicke die Sounds entlang. Das Wetter verleiht dem Ganzen eine etwas melancholische Stimmung. Doch - oh Wunder - am Nachmittag schafft es die Sonne endgültig und es wird richtig sommerlich. Angeblich kann die Südinsel ja vier Jahreszeiten an einem Tag - einen kleinen Vorgeschmack bekommen wir wohl grade. Naja, so rum soll mir das recht sein. Also schießen wir noch ein paar Sonnenfotos bevor wir weiter nach Pelorus Bridge fahren, wo wir für heute einen Stellplatz reserviert haben. Der Campingplatz ist einfach, mitten im Grünen am schönen Pelorus River gelegen und es gibt eine heiße Dusche. Vor dem Abendessen machen wir noch eine kleine Runde durch den Wald, der so allerlei lustige und interessante Gewächse bietet, v.a. Farnbäume in den unteren und mittleren Etagen und
Kauri-Bäume in den oberen. Und ich freu mich, dass mein Knie zumindest schon wieder kurze Spaziergänge mitmacht - das ist noch etwas geschädigt vom Tongariro. Und morgen früh schaffe ich es vielleicht in den Fluß zu springen... Mal schauen, wie gut mir diese Idee morgen früh noch so gefällt.